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Hat das lineare Fernsehen in der breitbandigen Zukunft ausgedient?

Over-the-top-Inhalte liegen im Trend – Immer mehr Menschen, vor allem die junge Generation, nutzen Dienste wie YouTube oder Netflix, um ihre Lieblingsinhalte anzuschauen. Das führt zu einem steigenden Bandbreitenbedarf und stellt die linearen TV-Angebote der Netzbetreiber in Frage. Wie sehen die Lösungen aus? Eric van den Heuvel, VP Product Unit Infrastructure bei albis-elcon, beantwortet Fragen zu diesem Thema.

Haben Sie Zeit für den Fernseher am Abend?

Sehr selten! Ich bin viel unterwegs und nutze deshalb gern Video-on-Demand-Dienste. Aber wenn ich die Gelegenheit dazu habe, schaue ich mir das eine oder andere Fußballspiel der Europameisterschaft über den Fernseher an.

Damit liegen Sie voll im Trend. Leider stellt es die Netzbetreiber vor neue Herausforderungen. Wie können die Netzbetreiber auf den steigenden Bandbreitenbedarf und den Wandel der Fernsehgewohnheiten reagieren?

Was wir heute erleben ist nicht einmalig, sondern ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess. Nach Streaming in UHD-1-(4k)-Auflösung wird UHD-2-(8k) und 3D folgen. Nach 15-MB-Fotos, die in die Cloud geladen werden, folgen 50-MB-Fotos. Und die Datenmengen wachsen exponentiell. Deshalb dürfen die Lösungen nicht zu kurz gedacht sein. Viele Technologie-Ansätze werden langfristig nicht mit der Geschwindigkeit neuer Entwicklungen mithalten können. Nur der Ausbau des Glasfasernetzes kann die fast uneingeschränkte Bandbreite in Zukunft gewährleisten.

Was bedeutet das für die Netzbetreiber?

Für alle Netzbetreiber bedeutet das, dass sie ihren Fokus kurz- oder mittelfristig auf Glasfaserzugang ausrichten sollten. Über Glasfaser werden Daten bidirektional und symmetrisch mit aktuell bis zu 1Gbit/s übertragen. In Zukunft sind bereits höhere Bandbreiten absehbar. Das TV-Signal kann mittels RF-Overlay ebenfalls über die Faser bereitgestellt werden – ohne ein zusätzliches TV-Kabelnetz. Mit dem Glasfaseransatz bedient der Netzbetreiber die klassischen Broadcast-Zapper und bietet zugleich die Leistung für anspruchsvolle Video-on-Demand-Dienste an – beides völlig unabhängig voneinander.

Gibt es eine konkrete Hardware-Lösung von albis-elcon?

Speziell für dieses Anwendungsszenario haben wir die FTTHomebox entwickelt. Die FTTHomebox wird beim physischen Netzausbau (Layer 1) eingesetzt und kann alle FTTH-Netztypen – Active Ethernet (P2P) und GPON – mit bis zu vier Glasfaserverbindungen terminieren. Außerdem verfügt die FTTHomebox über einen integrierten CATV-Receiver. Wir setzen dabei auf die RF-Overlay-Lösung, bei der Broadcast-Signale über eine zusätzliche Wellenlänge auf einer Faser bis zum Kunden übertragen werden.

Welche Vorteile bringt die FTTHomebox für den Netzbetreiber?

Die Gewissheit, dass sein Netz absolut zukunftssicher ist. Der Netzbetreiber kann zuverlässig langfristig die Kosten für den Netzausbau kalkulieren und auf Open-Access-Geschäftsmodelle zurückgreifen.

16. Juni 2016
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