Heulende Alarmsirene, Menschen strömen aus dem Gebäude und das Tatütata eines herbeieilenden Feuerwehrwagens – so hat für die Mitarbeiter der ELCON Systemtechnik GmbH der 19. Februar 2015 begonnen. Doch ernst war es nur für die Mannschaft aus zehn Freiwilligen im Alter von neun bis 16 Jahren der Jugendfeuerwehr Hartmannsdorf. Die routinierte und fehlerfreie Antwort auf einen Feueralarm muss schließlich geübt werden. Sind alle draußen? Wer wird vermisst? Wo befindet sich die Brandmeldezentrale im Gebäude? Welcher Rauchmelder löste den Alarm aus? Im Notfall sind es lebenswichtige Fragen. Und wenn es ernst wird, muss auch jeder Griff beim Aufbau des Löschgeräts sitzen.
Aber nicht nur deshalb veranstaltet die Jugendfeuerwehr Hartmannsdorf jährlich realitätsnahe Übungen. In Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen wie ELCON Systemtechnik wird ein weiteres Ziel verfolgt. „Nach der Übung lernen die Jugendlichen das Unternehmen und seine beruflichen Angebote kennen. Wir hoffen, ihnen so ihre Karrierechancen aufzuzeigen, damit sie sich eines Tages für unsere Region entscheiden“, erklärt der Jugendfeuerwehrwart Detlef Larisch.
Das Projekt bietet für alle beteiligten Vorteile: Die jungen Feuerwehrmänner können realitätsnah üben und einem Unternehmen aus der Nachbarschaft hinter die Kulissen schauen. Die Mitarbeiter des Unternehmens frischen ihr Wissen zum Brandschutz auf und stellen ihr Unternehmen potentiellen, zukünftigen Kollegen vor. Saskia Pfeil und Dominik Helmert, die sich bei ELCON zur Industriekauffrau bzw. zum Elektroniker für Geräte und System ausbilden lassen, haben diese Aufgabe übernommen. Sie referierten über die Anforderungen sowie Einsatzmöglichkeiten ihres Berufs und beantworteten die Fragen der Gäste.
Denise Neukirchner, Human Ressources Assistant bei ELCON, weiß um die Vorteile der Situation: „Unser Unternehmen wächst und wir suchen ständig nach Fachkräften. Deshalb ist das Projekt der Jugendfeuerwehr Hartmannsdorf ein gute Investition in die Zukunft von ELCON Systemtechnik und der gesamten Region.“
Dieses Mal hat die Jugendfeuerwehr ihre Aufgabe zur vollen Zufriedenheit erfüllt: Die Ursache des Feueralarms wurde schnell identifiziert und die vermisste Person geborgen. „Im nächsten Jahr kann die Mannschaft eine neue sein, denn jeder, der über ausreichend physische Fitness verfügt, kann sich bei der Jugendfeuerwehr engagieren“, sagt Herr Larisch.